abriss[tage]
Vorgestern, also sonntag war abrisstag ...
eigentlich fing der abrisstag schon am samstag an, doch richtig schlimm wurde es nach meinem erwachen sonntag mittag ...
mein voller briefkasten mit rechnungen und ähnlich ätzendem zeug den ich schon eine geschlagene woche verdrängte, die sorgen von miss b. die sie mir am vortag tränenüberströmt beichtete und mir sehr nahe gingen, der abend den ich teilweise in gesellschaft verbrachte dennoch alleine war, und die niedergeschlagene verfassung von herrn s. der diese mit sarkasmus und partyspäßen überspülte muteten meinem recht wackeligen gemüt zu viel zu ...
die angst in meinen job zu versagen und was frau m. wohl sagt wenn sie erfährt das ich ohne therapeutische unterstützung wieder arbeite gaben meiner laune keinen schub ins positive ...
das meiden meiner person von diversen bekannten gesichtern wegen meiner selbstauferlegten zurückhaltung trübte mein gemüt allerdings am meisten ...
schwierig finde ich es meine eigenen hemmungen zu überwinden, das ich von meiner art her auch kaum jemanden einlade sich zu mir zu gesellen, sich mit mir zu unterhalten wurde mir am sa. nochmal klar ...
ich stand im R am tresen, und wenige meter von mir entfernt stand ein wirklich sehr netter flüchtiger bekannter, schaute mich an, und man sah deutlich, das er sich nicht sicher war wie er sich mir gegenüber verhalten sollte ...
dennoch ist er, wenn auch sehr zögernd, auf mich zugekommen und hat mich gefragt ob bei mir alles in ordnung wäre, was ich weder bejahte noch verneinte, ganz zurückhaltend halt ...
jedenfalls hat er mir nochmal nahegelegt, das ich durch meine extrem zurückgezogene und unangreifbare art auch niemanden ermutige ...
fragte mich auch warum ich so bin usw.
an die antworten und vieles andere diesen abends kann ich mich kaum noch erinnern, da ich auch zuviel wein intus hatte ...
jedenfalls kann ich ihn, und diverse andere leute gut verstehen, wenn sie mich meiden ...
sonntag nachmittag wachte ich auf, und alle dummen sachen fielen mir ein und auf, ich schleppte mich eine halbe stunde später mit hungergefühlen in meine küche, machte mir einen kaffee und rauchte dazu ...
trank einen weiteren kaffee und rauchte ...
draussen ging das leben an mir vorbei, stimmen und vogelgezwitscher, autos und lachen ...
so beschloss ich eine kleinigkeit zu essen, mich mit makeup und schwarzer kleidung ein wenig ansehlich zu machen, und mich mit wenigen euros bewaffnet auf einen tee in's R zu befördern um der sonne und der abrissbaustelle entgegenzutreten ...
die sonne strahlte wie wahnsinnig und schmerzte in meinen augen ...
so verzog ich mich unter den schützenden dachvorsprung, und beobachtete das sehr bunte treiben vor dem ende der abgerissenen trasse, wärend die menge zurückmusterte und grummelte in meinen tee ...
das R bei tageslicht, und nochdazu darin herumtollende kinder ist ungefär so ungewohnt wie ein spatz der eine katze jagt ...
ein paar bekante gesehen, doch eher gemieden, und jeder in meiner nähe verfiel recht schnell in ähnliches schweigen ...
meine laune fiel in den keller, oder noch ein geschoss tiefer ...
auch wenn mir klar war das die meisten um mich herum eher belanglosigkeiten von sich gaben, beneidete ich all die leute die gut miteinander auskamen, spaß zusammen hatten, und ich dem so fern bin ...
zu guter letzt habe ich genau dies noch dem herrn S aufgeschrieben, da ich keine lust mehr hatte überhaupt noch zu reden ...
später am abend traf ich noch den herrn N. der selber grade sehr nachdenklich war und mich auf einen tee und ein schwätzchen einlud ...
durch einen sehr cleveren schachzug, indem er mir seine freundschaftssorgen mitteilte und ich eingeladen war dazu ein paar kommentare abzugeben, konnte er das thema geschickt auf meine sorgen umgelenken und habe somit indirekt für mich selber geantwortet ...
das er so weit dachte, sich so einfühlsam zeigte fand ich bemerkenswert ...
am abend als sich die sonne schon wieder schlafen gelegt hatte verbrachte ich die letzten zwei wachstunden bei herrn S und frau B, die in normaler hektischer geschäftigkeit in ihrem heim herumwuselten ...
herr S hat mich noch einen wichtigen brief an seinen chinesichen chef korrektur lesen lassen, wärend er frau b den kaffee um die uhrzeit ausredete, und im hintergrund sich diverse mp3's aus den boxen quälten ...
mit einem tee bewaffnet, lag ich auf meinem rücken auf dem sofa, betrachtete die braue kunststoff holzimitatdecke, zog gelegentlich an meiner ziese und liess mich einfach dahinfliessen wärend frau b, die schon seit 36 std wach war und bis dahin hektisch umherflitzte, irgentwann neben mir saß und mich seitlich musterte wärend ich da so herumlag und die zeit verstreichen ließ ...
irgentwie war es schon fast zu schön so zu dritt herumzulungern, ein bisschen zu quatschen, sich diverse songs reinzuziehen und
gelegentlich die A-B repeat taste zu dücken um dadurch einen kurzen loop zu hören und dazu kommentare abzugeben inwiefern sie wohl gut oder lächerlich genug wären, um so als material für live sessions durchzugehen, und daft punk hat sich dafür bestens geeignet gezeigt ...
krönender abschluss des abends wurde dann ein um 14% hochgepitchter song der dadurch wie mickey mouse house klang ...
herr S packte noch einen seiner drumcomputer an die anlage, und und gab uns damit den rest ...
wärend herr S gebückt [wegen kurzer kabel] seinen drumcomputer wie eine gitarre hielt, bediente und im takt rumnickte, frau B. vor dem wohnzimmertisch tanzte und frohlockte, konnte ich auch nur noch lachen vor gebüdeltem irrsinn und fuhr [leider] wenige minuten darauf mit einem grinsen nach haus, ins bett ...
freunde sind was schönes ...
eigentlich fing der abrisstag schon am samstag an, doch richtig schlimm wurde es nach meinem erwachen sonntag mittag ...
mein voller briefkasten mit rechnungen und ähnlich ätzendem zeug den ich schon eine geschlagene woche verdrängte, die sorgen von miss b. die sie mir am vortag tränenüberströmt beichtete und mir sehr nahe gingen, der abend den ich teilweise in gesellschaft verbrachte dennoch alleine war, und die niedergeschlagene verfassung von herrn s. der diese mit sarkasmus und partyspäßen überspülte muteten meinem recht wackeligen gemüt zu viel zu ...
die angst in meinen job zu versagen und was frau m. wohl sagt wenn sie erfährt das ich ohne therapeutische unterstützung wieder arbeite gaben meiner laune keinen schub ins positive ...
das meiden meiner person von diversen bekannten gesichtern wegen meiner selbstauferlegten zurückhaltung trübte mein gemüt allerdings am meisten ...
schwierig finde ich es meine eigenen hemmungen zu überwinden, das ich von meiner art her auch kaum jemanden einlade sich zu mir zu gesellen, sich mit mir zu unterhalten wurde mir am sa. nochmal klar ...
ich stand im R am tresen, und wenige meter von mir entfernt stand ein wirklich sehr netter flüchtiger bekannter, schaute mich an, und man sah deutlich, das er sich nicht sicher war wie er sich mir gegenüber verhalten sollte ...
dennoch ist er, wenn auch sehr zögernd, auf mich zugekommen und hat mich gefragt ob bei mir alles in ordnung wäre, was ich weder bejahte noch verneinte, ganz zurückhaltend halt ...
jedenfalls hat er mir nochmal nahegelegt, das ich durch meine extrem zurückgezogene und unangreifbare art auch niemanden ermutige ...
fragte mich auch warum ich so bin usw.
an die antworten und vieles andere diesen abends kann ich mich kaum noch erinnern, da ich auch zuviel wein intus hatte ...
jedenfalls kann ich ihn, und diverse andere leute gut verstehen, wenn sie mich meiden ...
sonntag nachmittag wachte ich auf, und alle dummen sachen fielen mir ein und auf, ich schleppte mich eine halbe stunde später mit hungergefühlen in meine küche, machte mir einen kaffee und rauchte dazu ...
trank einen weiteren kaffee und rauchte ...
draussen ging das leben an mir vorbei, stimmen und vogelgezwitscher, autos und lachen ...
so beschloss ich eine kleinigkeit zu essen, mich mit makeup und schwarzer kleidung ein wenig ansehlich zu machen, und mich mit wenigen euros bewaffnet auf einen tee in's R zu befördern um der sonne und der abrissbaustelle entgegenzutreten ...
die sonne strahlte wie wahnsinnig und schmerzte in meinen augen ...
so verzog ich mich unter den schützenden dachvorsprung, und beobachtete das sehr bunte treiben vor dem ende der abgerissenen trasse, wärend die menge zurückmusterte und grummelte in meinen tee ...
das R bei tageslicht, und nochdazu darin herumtollende kinder ist ungefär so ungewohnt wie ein spatz der eine katze jagt ...
ein paar bekante gesehen, doch eher gemieden, und jeder in meiner nähe verfiel recht schnell in ähnliches schweigen ...
meine laune fiel in den keller, oder noch ein geschoss tiefer ...
auch wenn mir klar war das die meisten um mich herum eher belanglosigkeiten von sich gaben, beneidete ich all die leute die gut miteinander auskamen, spaß zusammen hatten, und ich dem so fern bin ...
zu guter letzt habe ich genau dies noch dem herrn S aufgeschrieben, da ich keine lust mehr hatte überhaupt noch zu reden ...
später am abend traf ich noch den herrn N. der selber grade sehr nachdenklich war und mich auf einen tee und ein schwätzchen einlud ...
durch einen sehr cleveren schachzug, indem er mir seine freundschaftssorgen mitteilte und ich eingeladen war dazu ein paar kommentare abzugeben, konnte er das thema geschickt auf meine sorgen umgelenken und habe somit indirekt für mich selber geantwortet ...
das er so weit dachte, sich so einfühlsam zeigte fand ich bemerkenswert ...
am abend als sich die sonne schon wieder schlafen gelegt hatte verbrachte ich die letzten zwei wachstunden bei herrn S und frau B, die in normaler hektischer geschäftigkeit in ihrem heim herumwuselten ...
herr S hat mich noch einen wichtigen brief an seinen chinesichen chef korrektur lesen lassen, wärend er frau b den kaffee um die uhrzeit ausredete, und im hintergrund sich diverse mp3's aus den boxen quälten ...
mit einem tee bewaffnet, lag ich auf meinem rücken auf dem sofa, betrachtete die braue kunststoff holzimitatdecke, zog gelegentlich an meiner ziese und liess mich einfach dahinfliessen wärend frau b, die schon seit 36 std wach war und bis dahin hektisch umherflitzte, irgentwann neben mir saß und mich seitlich musterte wärend ich da so herumlag und die zeit verstreichen ließ ...
irgentwie war es schon fast zu schön so zu dritt herumzulungern, ein bisschen zu quatschen, sich diverse songs reinzuziehen und
gelegentlich die A-B repeat taste zu dücken um dadurch einen kurzen loop zu hören und dazu kommentare abzugeben inwiefern sie wohl gut oder lächerlich genug wären, um so als material für live sessions durchzugehen, und daft punk hat sich dafür bestens geeignet gezeigt ...
krönender abschluss des abends wurde dann ein um 14% hochgepitchter song der dadurch wie mickey mouse house klang ...
herr S packte noch einen seiner drumcomputer an die anlage, und und gab uns damit den rest ...
wärend herr S gebückt [wegen kurzer kabel] seinen drumcomputer wie eine gitarre hielt, bediente und im takt rumnickte, frau B. vor dem wohnzimmertisch tanzte und frohlockte, konnte ich auch nur noch lachen vor gebüdeltem irrsinn und fuhr [leider] wenige minuten darauf mit einem grinsen nach haus, ins bett ...
freunde sind was schönes ...
elektra - 19. Apr, 15:33