1. Aufblicken und hochziehen
Einmal meinte ein bekannter zu mir, das ich mich besser mit menschen umgeben sollte, an denen ich mich hochziehen kann, die stark sind und mir hochhelfen ...
Ich sollte menschen meiden, die schwach sind, egal wie viel gutes sie in sich tragen, da diese schwäche mich ebenfalls schwächen könnte, auszehren könnte, denn ich brauche mein bisschen kraft, um auf mich selber aufzupassen, für mich selber zu sorgen.
Aber ich mag die menschen, grade wegen ihren guten seiten, und wegen schwächen, denn das macht sie menschlich ...
Wer braucht schon roboter ...
Aber vielleicht ...
hat dieser mensch, der mir diesen rat gegeben hat, durchaus recht, doch ich möchte niemanden haben/kennen, um mich an ihm/ihr hochzuziehen.
Genauso wenig möchte ich menschen haben/kennen, um mich besser zu fühlen, da es ihnen nicht besonders gut geht, und ich mich daran hochziehen kann.
Ich akzeptiere die menschen in meiner nähe ( oder versuche es zumindest ), und wen ich mag, den möchte ich nicht hängen lassen ... aber ... auch ich habe inzwischen verstanden, das ich nicht unendlich viel kraft habe.
Dieser mensch der mir den rat gegeben hat, meinte auch zu mir, das ich bei ihnen dreien immer wilkommen bin, und das ich sobald ich ihn besser kennen würde, er in meinen augen warscheinlich auf kurz oder lang sinken würde ...
Schade das er so denkt ... denn so denke ich nicht ...
Natürlich gibt es menschen, die in meinem ansehen ( zumindest in manchen punkten ) gesunken sind, doch ich werde einen scheiss tun, und sie unter mir anordnen ...
Warum sollte ich, ich habe keinen spaß daran, auf andere hinabzusehen ...
Ich versuche jegliches leben zu respektieren, auch wenn es grenzen gibt, aber wen ich mag, den lasse ich nicht fallen, und versuche ich auf augenhöhe zu behalten, was meist auch nicht schwer ist, denn jeder mensch ist auch nur ein mensch mit gefühlen wünschen und träumen, die ich meist nachvollziehen und für gut befinden kann ...
Aber ...
Ich hatte auch schon freunde, die zu mir standen solange sie gemerkt haben, oder es zumindest dachten, ich wäre stark ... Ich wäre eine person die alles kann, aber die sich vor allem überall durchkämpft, egal wie hart es doch sein mag, doch ... leider habe ich auch meine grenzen, und härte ist ( zum glück ) nur eine fassade bei mir.
Lasse ich das durchsickern, und zeige mich mit all meinen problemen und schwächen, laufen sie weg, denn dann ist da ja nichts mehr zum dran hochziehen ...
Lasse ich es sie wissen, so merken sie es schnell, wie sehr sie überfrordert sind, doch was ist mit mir ?
Bin ich nicht mindestens genauso überfordert wie die ?
Aber vielleicht ist es ja wirklich so, und ich bin eine härtere und stärkere person als viele andere, denn egal was kommt, ich beisse mich durch...
Mag sein das dies überheblich klingt, doch das kommt nur daher, weil ich mich nicht erkläre, und mich selten verteidige, nicht sage was ich fühle und denke, denn ich hoffe das meine umgebung das irgendwann mal von selber sieht ... was natürlich kaum vorkommt ...
Ich bin immer das grosse fragezeichen, uneinschätzbar und vielleicht zum teil nicht mal antastbar ... traurig irgentwie ...
Manch einer hält mich sogar für ziemlich hohl, manch einer macht sich sogar öffentlich über mich lustig, und meist stecke ich es ein, denn er oder sie muss es ja selber wissen, was er denkt ...
2. Ich komme nach hause
Freitag habe ich wieder konsumiert, Sonntag auch ...
Warum ?
Warum nicht, sollte die frage lauten ...
Ich stehe morgens auf, gehe zur arbeit, komme nach 12 stunden wieder nach hause, und bin fertig mit den nerven, da es sich um einen job handelt, der mich sehr belastet, bei dem ich viel eigenverantwortung zeigen muss, fast schon hellseherisch meine aufgeben erledigen soll, und selten das erbringe was erwünscht ist, und nicht weil ich das nicht zu leisten vermag, sondern weil die aufgabenstellung meist nicht klar genug ist, der auftraggeber hinterherhinkt, und und und ...
Ich habe meetings in denen meine arbeit beurteiltelt wird, und das von leuten die zusammenhänge wie sie sind nicht kennen, und ich schaffe es kaum mich so auszudrücken um klare verhältnisse zu schaffen ...
Ich komme nach hause, und es ist kühl, denn meine heizkosten bringen mich um.
Ich fälsche mein ticket, damit ich zumindest zur arbeit komme, und mir nebenbei was zu essen kaufen kann, denn die kosten für gas steigen weiter, und mein ticket kostet mehr als 10% meines gehalts.
Ich gehe schon lange nicht mehr zu einer therapeutin, da ich nur wenig vertrauen habe.
Die letzte hat mich nicht ernst genug genommen was aber auch mit mir zu tun hat...
Ich komme nach hause, und muss meist drei stunden später schon wieder ins bett gehen, um zumindest einigermassen ausgeschlafen zur arbeit zu kommen, was mir manchmal sehr schwer fällt, zb heute ...
Mein schlaf war nämlich nicht erholsam, wie so oft ...
Mal wieder miese träume, voller sorgen und vorwürfe, jägern und hass ...
Ich bin endlich wieder zuhause, und telefoniere ein wenig, nur um mal zu hören, wie es dem einen oder anderen so geht.
Sie machen mir teilweise noch vorwürfe, das ich mich so selten bei ihnen blicken lasse, und vergessen wie es mir geht ...
Sie vergessen auch, das ich sie verlassen werde, sobald sie mich unter druck setzen, denn meine kraft hat ihre grenze ...
Und sie vergessen zu fragen wie es mir geht, oder denken wen ich was sagen mag werde ich es schon tun, daher reden sie wie ein wasserfall, und sobald dieser seinen letzten tropfen vergossen hat, beenden sie es, und ich habe nicht viel gesagt ...
Vielleicht sage ich nicht viel, weil ich denke wenn es sie interessieren würde, würden sie fragen ... ich weiss nicht was sie denken ...
Ich komme nach hause, und möchte einen moment glücklich sein, mal wieder in den arm genommen werden, meine ängste und sorgen von mir lassen doch es ist niemand da ...
und so bin ich wieder alleine, und hole die nicht vergossenen tränen der letzten dekaden nach ...
leider lässt mich vieles vergangenes nicht in ruhe, und so kommt es vor, das ich eine halbe stunde lang auf den gleichen punkt starre, ohne es zu merken, und wieder und wieder und wieder ...
ich male inzwischen sogar diesen mist, vielleicht bringt mir das ja was ...
kann es abschliessen, und endlich beruhigt schlafen ...
Ich komme nach hause, und brutzel mir mein pseudo-glück, auf das ich ein paar momente zumindest gekauftes glück habe ...
Danach geht’s mir zwar nicht wesentlich besser, aber ... was solls ...
Die realität sieht meist auch nicht besser aus ...
Deshalb konsumiere ich dreck ...
nun, heute bin ich wieder besser unterwegs, gehe mir selber nicht mehr so arg auf den keks, dachte dennoch, ich pack die texte mal hier rein ...
... war grossartig, zudem gut besucht ...
gage bekam ich wie letztes mal nicht wg sparmaßnahmen seitens der inhaber, dennoch; getrunken wie kurz vor dem verdursten ...
am meinsten freute mich die heerzahl meiner freunde und bekannte, denen ich mich an dem abend zumindest gelegentlich widtmen konnte, sobald ich mal was von minidisc spielte ...
zwar war ich sehr müde, da ich ja immer früh raus muss, aber ich mag diesen übernächtigten zustand ...
meinen flyer der wie immer spontan und dem momentanen lebensabschnitt, meiner gedanken und was mich schwer beschäftigt meinerseits entspringt, hat im übrigen kaum jemand kapiert, aber ... stört mich nicht ...
bin etwas nervös ... wieder meine lieblings lokalität aufzusuchen ... dort meine sachen zu spielen ...
aus aktuellem anlass, versuche ich mich auch mal wieder an texten ... hoffe diese beim nächsten mal in meine musi einzubinden ...
motto : hit my monkey
inhaltlich natürlich nur die üblichen themen, sex, drogen, freunde ...
bei denen muss ich aufpassen, denn ich darf sie nicht vernachlässigen ... mein lebensstil in jüngster zeit lässt aber drauf schliessen ...
nun, immerhin hat mich herr B. am sa. besucht, und wir haben zusammen gekocht, und uns sehr nett unterhalten ... das war schön ... anders kann ich es nicht sagen ...
over and out
... nun an diesem besagten tag zog mein mitbewohner endgültig aus meiner mittelgrossen zwei zimmer wohnung aus ...
seit wochen freute ich mich auf diesen tag, wieder ganz für mich zu sein, rumlaufen und machen und liegenzulassen wie und was ich will ...
an diesem besagten tag also, oder besser abend, half ich ihm seine letzten taschen von meiner zu seiner tür zu bringen ...
und als ich heim kam ...
war es so komisch still ...
ich hoffe ich gewöhne mich wieder daran ...
schön war die zeit, in der ich auf hohe und nachweisliche temperaturen hoffte, mich dann mit meiner tasche aus der schule schleichen konnte um den tag zu geniessen, und das alles mit der erlaubniss der schulleitung...
heute ist alles anders;
da wünsche ich mir in angesicht von 12 monitoren, 10 rechnern, 9 wärmeabstrahlenden lebensformen und mindestens ebensovielen ventilatoren in einem raum der mindestens 35 grad hat lediglich erleichternde kühle, vielleicht einen arbeitsplatz in island oder irgentwo wo es immer wohlfühltemperiert ist ...
normalerweise mag ich ja hitze, auch wenn einem das make-up im gesicht zerfliesst, oder die klamotten einem so am körper kleben, das ich sie nicht ohne grosse kraftanstrengung von mir reissen kann ...
nun denn, ich will ja nicht meckern, denn ab heute abend, sprich gleich, beginnt mein we, und dieses werde ich hoffentlich an einem see verbringen ...